Die größte griechische Insel im Mittelmeer

Umgebung von Agios Nikolaos

Der Binnensee Voulismeni in der Nähe von Agios Nikolaos ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der 60 Meter tiefe Süßwassersee grenzt direkt an den Meereshafen und wird von unterirdischen Quellen gespeist. Ein kleiner überbrückter Kanal verbindet den See direkt mit dem Meer, so dass die Binnenschiffer den See als Hafen für Ihre Boote nutzen. Der Voulismeni See ist umrahmt von hohen Felsen, Terassen Restaurants und kleinen Tarven, von denen man einen eindrucksvollen Blick über den Hafen hat.

Wer die Leprainsel Spinalonga bei Elounda auf eigene Faust besuchen will, benötigt höchstens einen halben Tag von Nikolaos aus. An dem nur 12 km langen QWeg entlang der Mirabello Bucht verstecken sich neben den üblichen Bungalowanlagen auch einige der luxuriösesten Hotels in ganz Kreta. Elounda selbst ist längst kein Fischerhafen mehr, hat sich aber trotz Touristenrummel seinen alten Charme erhalten. Von Elounda führt eine enge Strasse über einen Damm zur steinigen Halbinsel Spinalonga (langer Dorn). Dort, wo eine kleine Brücke den Kanal überquert, liegen einige schöne Restaurants, renovierte Windmühlen und die Reste einer frühchristlichen Basilika aus der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts.
Die Grundmauern und das Fußbodenmosaik mit ornamentalen und figürlichen Motiven der dreischiffigen Kirche sind noch sehr gut erhalten. Das kleine Eiland Spilonga war früher mal mit der gleichnamigen Halbinsel verbunden, wurde aber durch einen Vulkanausbruch voneinander getrennt. 1898 wurde auf Spilonga eine Leprastation eingerichtet. Von 1913 bis 1957 wurden die Leprakranken aus ganz Griechenland auf diese Insel gebracht. Strom und eine medizinische Versorgung auf der Insel gab es erst in den 30 er Jahren. Obwohl viele der Gebäude bereits verfallen sind, hat man bei einigen Häusern den Eindruck, das die Bewohner grade erst ausgezogen sind.

Ein weiterer Halbtagesausflug von Agios Nikolaos führt uns zum antiken Städtchen Lato. Auf dem Weg dorthin sollten sie unbedingt in dem kleinen Dorf Kritsa halt machen. Zwischen malerischen Zypressen steht dort eine der bedeutensten Kirchen Kretas. Die dreischiffige Kreuzkuppelkirche Panagia Kera, die während des 13. und 14. Jahrhunderts errichtet wurde und mit recht gut erhaltenen Freskomalereien verziert ist.

Von Ende Mai bis Mitte Oktober werden Ihnen auf dem Weg nach Lato einige 100 Hirten mit ihren Schaf und Ziegenherden begegnen, denn während in den Tälern das Gras zum Teil schon verdorrt ist, sprießt in der Hochebene noch das Gras. In Lato können Sie noch die Spuren der Mauern und Gebäude aus dem 6. bis 4. Jahrhundert vor Christi besichtigen. Von der Terassenförmig angelegten Stadt mit vielen kleinen Handwerksläden hat man einen schönen Blick auf den Hafen von Agios Nikolaos.