Die größte griechische Insel im Mittelmeer

Die Samaria Schlucht auf Kreta - ein Wunder der Natur

Hier im Westen der Insel wo die Kreta noch am wenigsten berührt ist, liegt die Felsschlucht. Die Touristenbusse geben vor den Bergen auf und statt Dörfer, findet man hier nur einsame Hütten. Die wenigen Menschen, die hier leben, wohnen im Schatten der Zypressenwälder. Rings um her duftet es nach wilden Blumen, Oregano, Asphodill und Diktamon. Die kretische Flora kennt weit über 100 Arten.

Aber das beeindruckendste Naturwunder ist die Samaria Schlucht. Sie soll die größte in Europa sein. Der Erdspalt beginnt bei einer Hochfläche, der Omalós, und zieht sich mit über 18 km zum Libyschen Meer hinunter: 1250 Meter tief. In dieser riesigen Schlucht haben schon die Dorer gesiedelt und die Venezianer eine kleine Kirche erbaut. In der Schlucht sind nicht nur die Blumen und die Vögel unter Naturdenkmalschutz gestellt, auch die Rogalida-Spinnen und die Agrimi Wildziege gehören dazu. Die "Eiserne Pforte" ist die engste Stelle in der Samaria Schlucht.

Vor Sonnenuntergang sollten auch die letzten Ausflügler die Klamm verlassen haben. An den Ein- und Ausgängen der Schlucht werden dann die Karten gezählt, ob alles Wanderer die Samaria verlassen haben. Rein die Samaria darf man erst im Frühjahr nach den letzten Wolkenbrüchen. Es könnte sonst für die Besucher zu gefährlich werden, wenn plötzlich Wildwasser von den Bergen hereinstürzt. Links und Rechts stehen die Weißen Berge, die mit ihren Schluchtwänden bis zu 600 m hoch sind.

Die "Eiserne Pforte" ist die engste Stelle in der Samaria Schlucht. Am Ende der Samaria Schlucht erwarten dann die Schiffe die Wanderer, um sie zu den Bussen, die in Chóra Sfakion warten, zurück zu bringen.

In früherer Jahren kannten nur einheimische Bergbewohner die Schlucht. Hierher hast sich kein Feind mehr hin getraut. Alle Besatzer der griechischen Insel haben um das Omalós-Plateau mit seiner unheimlichen Schlucht einen großen Bogen gemacht.
Im zweiten Weltkrieg hat die griechische Regierung diesen Fluchtweg an die Südküste gewählt, um von dort mit einem britischen Schiff nach Ägypten gebracht zu werden.